Verleihung der Max-Stadler-Medaille 2024

Erstellt von Redaktion
17. September 2024

Am 02.09.2024 haben wir zum zweiten Mal gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit die Max-Stadler-Medaille für besondere Verdienste um den liberalen Rechtsstaat im Haus der Commerzbank verliehen.

Preisträger war in diesem Jahr Herr Veysel Ok, der als Anwalt für Medien- und Pressefreiheit in Istanbul tätig ist. Er gründete die Nichtregierungsorganisation „Media and Law Studies Association“ (MLSA), die Schriftsteller und Medienschaffende rechtlich unterstützt, die Einschüchterung, Überwachung, Verleumdungskampagnen und rechtlichen Schikanen ausgesetzt waren. Er hat inzwischen mehr als 100 Schriftsteller und Journalisten verteidigt, darunter der Schriftsteller Ahmet Altan und der Journalist Deniz Yücel. Auch außerhalb des Gerichtsgebäudes setzt sich Veysel Ok für Medienschaffende und Andersdenkende ein, die inhaftiert wurden, weil sie ihre freie Meinung geäußert haben. Aufgrund seines besonderen Engagements für die Pressefreiheit wurde Veysel Ok selbst schon überwacht und juristisch verfolgt. Mit ihm als Preisträger der Max-Stadler-Medaille haben wir eine herausragende Persönlichkeit im Kampf um den Rechtsstaat und die Meinungsfreiheit in der Türkei geehrt.

Die Laudatio hielt der deutsch-türkische Journalist und Autor Deniz Yücel. Dabei gewährte er persönliche und dadurch sehr bewegende Einblicke in seine Zeit in Untersuchungshaft in der Türkei sowie seine Beziehung in dieser Zeit und auch danach zu seinem Anwalt Veysel Ok. Er betonte zudem wie wichtig es ist, die Zustände in der Türkei nicht zu vergessen, sondern fortwährend auf sie aufmerksam zu machen.

Den Preis überreichten die ehemalige Bundesjustizministerin und stellvertretende Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sowie der Bundesvorsitzende der Vereinigung Liberaler Juristen Fabian Scheffczyk.

Nach der Veranstaltung konnten die circa 100 Teilnehmer bei einem Empfang den bewegenden Abend ausklingen lassen.

Weitere interessante Artikel